Auslandsaufenthalte sind bekanntlich gern gesehene Punkte im Lebenslauf. Ein Jahr USA, Australien oder europäisches Ausland können für viele Arbeitgeber ausschlaggebende Punkte sein, einen Bewerber einzustellen. Einfach ist die Sache jedoch nicht: Neben einer langfristigen Planung ist auch die Finanzierung eines Studiums im Ausland sicherzustellen. Dabei spielt es beispielsweise eine wesentliche Rolle, wie lange der Aufenthalt andauern soll. Studenten, die es in die Ferne zieht, kann aber geholfen werden, denn es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, den Auslandsaufenthalt auch per Kredit für das Studium im Ausland zu ermöglichen, denn nicht jeder kommt in den Genuss eines Stipendiums.
Wann erhalten Studierende BAföG für Auslandsaufenthalte?
Zu den bekanntesten und auch günstigsten Bildungskrediten gehört das von staatlicher Seite gewährte BAföG. Grundsätzlich kann es auch als Kredit für ein Studium im Ausland verwendet werden, ist aber an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Wird das Auslandsstudium in Ländern der Europäischen Union absolviert, kann das BAföG ohne Probleme auch hierfür verwendet werden. Das gilt sogar auch dann, wenn das Studium nicht nur teilweise, sondern vom ersten bis zum letzten Semester an einer ausländischen Universität durchgeführt werden soll.
Erst dann, wenn ein Land außerhalb der EU das Ziel sein soll, kommen Einschränkungen ins Spiel. Denn bis auf einige Ausnahmefälle wird in solchen Fällen nur ein Jahr des Studiums finanziert. Damit lassen sich aber noch immer Auslandssemester finanzieren, da diese ja meisten rund sechs Monate andauern. Zu den Voraussetzungen gehört ebenfalls, dass ausreichende sprachliche Kenntnisse vorhanden sind. Sofern der Kredit für das Studium im Ausland benötigt wird, um ein Auslandspraktikum zu absolvieren, muss dieses in direktem Zusammenhang mit dem derzeit belegten Studiengang stehen, damit auch hier BAföG gewährt wird.
Der Bildungskredit und Auslandsaufenthalte
Wer keine allzu hohen Beträge benötigt oder sein Einkommen nur aufbessern möchte, für den könnte auch der staatlich vergebene Bildungskredit von Bedeutung sein. Hier können sich Studenten mit 100 bis 300 Euro pro Monat fördern lassen, auch im Ausland. Wichtig ist dabei nur, dass die Hochschule im Ausland einer deutschen gleichwertig ist. Darüber hinaus muss der Student an einer deutschen Hochschule immatrikuliert sein. Dieses Angebot eignet sich daher am ehesten als finanzielle Unterstützung für Praktika und Auslandssemester.
Wer den Bildungskredit als einen Kredit für das Studium im Ausland beantragen möchte, muss jedoch mehrere Voraussetzungen erfüllen. Dieser wird nämlich nicht an studierende in den ersten Semestern vergeben, sondern nur nach bestandenen Zwischenprüfungen oder gegen Vorlage eines Nachweises, dass die Leistungen des ersten Ausbildungsjahres erbracht wurden. Auf der sicheren Seite sind Studenten, die einen Master- oder Magisterstudiengang absolvieren.
Studentenkredite anderer Anbieter
Auch bei anderen Anbietern ist es stark von der Dauer des Auslandsaufenthaltes abhängig, ob sich ein Darlehen als Kredit für ein Studium im Ausland nutzen lässt. Keine Probleme bereiten auch hier kurze Aufenthalte, die sich nur über ein oder zwei Semester erstrecken. Hauptsache ist, dass der Student auch weiterhin an einer deutschen Hochschule immatrikuliert ist.
Wer sein Studium hingegen komplett im Ausland absolvieren möchte, muss eine längere Suche in Kauf nehmen, denn Kreditinstitute machen hier meist Vorgaben, bei welchen Ländern eine Finanzierung möglich ist. Auch hier ist es einfacher, im europäischen Ausland zu studieren als darüber hinaus. Ganz gleich jedoch, für welche Variante man sich letztlich entscheidet, eine frühzeitige Planung des Auslandsaufenthaltes samt seiner Finanzierung durch einen Kredit für ein Studium im Ausland unumgänglich und sollte mindestens ein Jahr vorher in Angriff genommen werden.