Kredite für den Kauf eines Autos haben es bei den Banken immer etwas leichter als die meisten Konsumausgaben. Denn mit einem Pkw wird in einen Wert investiert, der zumindest über die Laufzeit des Kredites auch bestehen bleibt. Kommt dann noch eine Restschuldversicherung hinzu, stehen die Aussichten für besonders günstige Kredite gut. Trotzdem sollte beim Abschluss eines Autokredit mit Restschuldversicherung einiges beachten.
Restschuldversicherung genau durchkalkulieren
Eigentlich ist die Idee einer Restschuldversicherung gar nicht so schlecht: Die typischen Ausfallrisiken wie Berufsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit werden abgedeckt, in einem solchen Fall springt die Versicherung für die Tilgung des Kredites ein. Doch beim Abschluss eines Autokredit mit Restschuldversicherung sollte trotzdem auch das Kleingedruckte gelesen werden. Besonders das Risiko der Arbeitslosigkeit wird in den ersten Monaten nach Abschluss der Versicherung nicht abgedeckt, außerdem greift es häufig nur ein Jahr.
Weil das Risiko für die Arbeitslosigkeit vergleichsweise hoch und schwer zu kalkulieren ist, scheuen sich die Versicherer vor einer umfassenden Absicherung des Schuldners. Darüber hinaus sollte auch die Kostenseite nicht unberücksichtigt bleiben: Im Gegensatz zu sämtlichen Gebühren, die durch den Kredit als solches entstehen, wird die Restschuldversicherung nicht in der Kalkulation des effektiven Zinssatzes berücksichtigt. In vielen Fällen wäre das auch eine böse Überraschung für den Kreditnehmer, denn bei einer Kreditsumme von etwa 10.000 Euro würde ein typischer Beitrag zur Restschuldversicherung etwa 500 Euro betragen, was 5% der Summe entspricht. Bei üblichen Kreditzinsen von 6 – 8% für einen jungen Gebrauchtwagen bedeutet dies, dass sich die Kosten für den fast Kredit verdoppeln. Allerdings gibt es durchaus Banken, die auf eine Restschuldversicherung bestehen, wenn es zum Vertragsabschluss kommt.
Für andere Kreditinstitute ist der Abschluss einer solchen Police nicht zwingend notwendig, führt wegen der höheren Zahlungssicherheit aber zu günstigeren Kreditkosten. Beim Abschluss einer Restschuldversicherung sollten aber nicht nur die Vertragsbedingungen geprüft werden. Es stellt sich auch die Frage, wie hoch das Risiko einer drohenden Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit tatsächlich ist.
Laufzeit beim Autokredit mit Restschuldversicherung begrenzt
Um das Kreditausfallrisiko besonders gering zu halten, sollte natürlich die Kreditsumme einen möglichst geringen Anteil des Fahrzeugwertes ausmachen. Würde ein Auto komplett über einen Kredit finanziert werden, könnte der Wagen schneller an Wert verlieren, als der Kredit zurückgezahlt wird. Die Bank könnte bei einem Ausfall der Raten dann den Kredit nicht mehr mit einem Verkauf des Autos tilgen. Aus diesem Grund werden solchen Darlehen im Regelfall auch nicht vergeben. Wie hoch die Summe für einen Autokredit mit Restschuldversicherung liegen darf, hängt sehr davon ab, welche Raten monatlich bezahlt werden können.
Denn bei einem Autokredit mit Restschuldversicherung drängt die Zeit, weil das Darlehen zumindest bis zum Kauf des nächsten Autos abgezahlt sein sollte. Und weil das Fahrzeug meist zur Tilgung des Kredites nicht älter als 5 – 6 Jahre sein sollte, sind kurze Laufzeiten besonders bei gebrauchten Fahrzeugen vorprogrammiert.
Außerdem wird eine Vollkaskoversicherung verlangt, damit das Auto nicht bei einem selbst verschuldeten Unfall auf einen Schlag wertlos wird. Dafür sind bei Neuwagen durchaus sehr günstige Kredite möglich, einige Händler bieten über die Autobanken o,o%-Finanzierungen dann. Der Käufer sollte sich dann aber im Klaren sein, dass der Verhandlungsspielraum beim Kaufpreis des Autos sinkt.