Für eine Firmengründung reicht es nicht aus, eine gute Idee zu haben. Man benötigt eine Büroausstattung, von den Möbeln bis zum Bleistift. Werbematerial und Räumlichkeiten sind notwendig, eventuell noch Produktionsmaschinen. Der Finanzbedarf von Firmengründern ist daher meist hoch, häufig geht es nicht ohne einen Kredit für die Firmengründung.
Staatlicher Kredit für die Firmengründung
Der Staat fördert mit verschiedenen Programmen finanzieller Art Firmengründungen und stellt finanzielle Mittel zur Verfügung. Diese Fördermittel kann jeder Existenzgründer beantragen, die Genehmigung ist an unterschiedliche Bedingungen und Voraussetzungen gekoppelt. Einige der Fördermittel sind beispielsweise zwingend an die Bedingung geknüpft, dass der Antrag vor Beginn der Selbstständigkeit gestellt werden muss. An diese Gelder gelangt man schon dann nicht mehr, wenn man, außer der Gewerbeanmeldung, noch nichts weiter getan hat.
Die Bewilligung von staatlichen Fördermitteln zu erhalten, ist häufig kompliziert und langwierig. Wer seine Geschäftsidee zügig umsetzen möchte, sollte die Anträge frühzeitig stellen. Auf diese Art erhält man rechtzeitig Informationen über weitere Anforderungen, die seitens des Staates für die Förderung gestellt werden. Oft ist es sinnvoll, für diese Anträge die Hilfe eines Rechtsanwaltes oder Steuerberaters in Anspruch zu nehmen. Diese sind in der Lage, sowohl Ihre Geschäftsidee als auch die realistische Chance auf Fördermittel zu bewerten.
Chancen auf den normalen Finanzmärkten
Es ist sinnvoll, zeitgleich einen normalen Kredit für die Firmengründung zu beantragen. Speziell bei dieser Finanzierungsform sollten Sie einige Erkundigungen einholen, bevor Sie online Anfragen stellen. Viele der Anbieter sind lediglich Vermittler von Krediten, die für ihre Tätigkeit eine Gebühr berechnen. Häufig fällt diese Gebühr bereits durch die Anfrage an und ist auch bei Erfolglosigkeit zu zahlen. Meist kann man sich bei diesen Anfragen auf Institute innerhalb der Europäischen Union beschränken. Die Konditionen von Banken außerhalb dieses Wirtschaftsraums sind, durch Wechselkursschwankungen meist erheblich ungünstiger. Darüber hinaus wird unterstellt, dass der Antragsteller bereit ist, ungünstige Konditionen in Kauf zu nehmen, da er dringenden Finanzierungsbedarf hat. Hier sind äußerste Sorgfalt und erhebliches Verhandlungsgeschick vonnöten.
Um einen Kredit für eine Firmengründung zu erhalten, ist der beste Weg ein Gang zu Ihrer Hausbank oder einem anderen Kreditinstitut. Holen Sie von verschiedenen Banken Angebote mit Zinssätzen und Auszahlungsquoten ein, vergleichen Sie in Ruhe Zinssätze, Laufzeiten und Möglichkeiten zu Sondertilgungen. Bedenken Sie, dass bei dieser Finanzierungsform eine positive Schufa-Auskunft zwingend erforderlich ist und darüber hinaus ein regelmäßiges Einkommen, ein Bürge oder andere Sicherheiten gestellt werden müssen. Sofern das Konzept Ihrer Idee zur Firmengründung die Bank überzeugt und ausreichende Aussicht auf Erfolg verspricht, verzichtet das Kreditinstitut unter Umständen auf eine hundertprozentige Absicherung und akzeptiert eine niedrigere Quote. Da es in der Natur von Banken liegt, sich nach Möglichkeit zu 200 % abzusichern, kommt dies nur sehr selten und darüber hinaus mit äußerst sparsamen Quoten zum Tragen.
Bei Zinssätzen zwischen 7 und 13 % für einen Kredit zur Firmengründung ist eine andere Finanzierung ebenfalls zu überlegen: Investoren stellen gegen erhöhten Zinssatz oder Gewinnbeteiligung nebst Einräumung von Mitspracherechten Kapital zur Verfügung. Dies ist eine solide Finanzbasis für junge Unternehmen, sofern darauf geachtet wird, dass man das unternehmerische Heft in der Hand behält.