Viele Menschen nutzen einen Ratenkredit zur Umschuldung, um nur noch eine Rate zahlen zu müssen. Durch die Wahl einer längeren Gesamtlaufzeit lässt sich die regelmäßige finanzielle Belastung der Rückzahlung zudem oft senken.
So funktioniert eine Umschuldung
Zunächst ist zwischen einem Umschuldungskredit und einem Ratenkredit zur Umschuldung zu unterscheiden. Bei ersterem übernimmt der Kreditgeber in der Regel die offenen Schulden des Kunden und bezahlt die entsprechende Summe an die jeweiligen Gläubiger. Die Kreditsumme ergibt sich somit aus der Höhe der offenen Forderungen und den anfallenden Zinsen.
Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, einen klassischen Ratenkredit aufzunehmen und diesen zur Umschuldung zu verwenden. Dies muss je nach Bank im Kreditantrag angegeben werden. Wird dieser bewilligt, erhält der Kunde die vereinbarte Summe und kann diese zur Begleichung seiner offenen Schulden nutzen. Bei ausreichender Kreditwürdigkeit ist es auch möglich, etwas mehr Geld zu beantragen, als für die geplanten Rückzahlungen notwendig ist, etwa für wichtige Anschaffungen oder als finanzieller Puffer.
Allerdings sollte dabei berücksichtigt werden, dass bei einer höheren Kreditsumme auch mehr Kosten anfallen. Zudem werden die Raten dadurch entweder höher oder die Laufzeit länger.
Bedingungen für einen Kredit
Unabhängig davon, ob ein Ratenkredit der Umschuldung dient oder für andere Zwecke beantragt wird, benötigt der Antragsteller eine gute Bonität. Bestehen Zweifel an der Kreditwürdigkeit des Kunden, ist es hingegen sehr wahrscheinlich, dass die Bank nicht bereit ist, ein Darlehen zu gewähren.
Außerdem ist die Bonität neben der Laufzeit und Kreditsumme ausschlaggebend für die Höhe der veranschlagten Zinsen. Um die Zahlungsfähigkeit des Antragstellers zu beurteilen, wird in der Regel eine Schufa-Prüfung durchgeführt. Zusätzlich müssen meist die letzten zwei bis drei Gehaltsabrechnungen vorgelegt werden. Bei einem Ratenkredit zur Umschuldung gibt es allerdings eine kleine Besonderheit. Laufende Darlehen setzen die Kreditwürdigkeit herab, da das Risiko eines Zahlungsausfalls mit der Summe der finanziellen Verpflichtungen steigt.
Allerdings werden diese Schulden ja mit der aufgenommen Summe zurückgezahlt. Falls es Schwierigkeiten bezüglich der Bewilligung gibt, empfiehlt es sich daher, der Bank mitzuteilen, dass der Ratenkredit zur Umschuldung genutzt werden soll, selbst wenn diese Angabe im Antrag nicht explizit gefordert ist.
Wichtig ist, das Darlehen wirklich zum Schuldenabbau zu nutzen, also während der Laufzeit keine weiteren Kredite aufzunehmen, sofern sich dies irgendwie vermeiden lässt. Viele begehen nämlich den Fehler, einen Ratenkredit zur Umschuldung aufzunehmen und parallel dazu weitere Schulden zu machen. Dies sollte möglichst vermieden werden, da die Rückzahlung der offenen Forderungen ansonsten immer schwerer zu bewerkstelligen ist. Daher sollte die Entscheidung für die Aufnahme eines Kredits in aller Ruhe und mit Bedacht getroffen werden.