Wenn Sie einen Kredit aufnehmen möchten, dann ist in der deutschen Bankenlandschaft der Kredit ohne Vermittler heutzutage der Normalfall. Dennoch sollten sie hier nachlesen, was den Kredit ohne Vermittler auszeichnet und wo die Chancen und Risiken eines Kredits mit Vermittler liegen.
Die Bankenaufsicht setzt enge Grenzen
Insbesondere seit dem Jahr 2005 ist es zu wesentlichen Änderungen in der Bankenaufsicht und zu noch strengeren Regelungen in Deutschland gekommen. Dabei wurden seitens des Bundesamtes für Finanzdienstleistunsgaufsicht die Bemühungen erheblich ausgeweitet, einen seriösen Markt für Kredite und Geldanlagen zu schaffen und die sogenannten Graumärkte auszutrocknen. Jedes Unternehmen wird auf seine Seriösität überprüft und muss auch jeden einzelnen Investmentfonds genehmigen lassen. Ebenso ist eine gewerbliche Kreditvergabe ohne eine entsprechende Lizenz nicht mehr möglich.
Deshalb beantragen die meisten Kreditnehmer den gewünschten Kredit bei einer Hausbank, einem der zugelassenen Unternehmen oder auch der Bausparkasse. Allen ist die Seriösität und ein Geschäftssitz in Deutschland gemeinsam. Deshalb ist der Kredit ohne Vermittler der Regelfall, dieser würde als unabhängiger Unternehmer auch keinen wirklich nachhaltigen Einfluß auf den Erstellungsprozess des Kredits haben.
Hände weg von Prüfungsgebühren und sonstigen Gebührenfallen
Ähnlich wie im Immobilienhandel ist das Fälligwerden einer Provision auch bei Kreditverträgen klar geregelt: Die Bank erhebt eine Bearbeitungsgebühr nur dann, wenn die Kreditbeantragung erfolgreich gewesen ist und Ihrem Kreditwunsch auch entsprochen werden kann. Die – beispielsweise 2 % – auf die Kreditsumme werden dann zu dem entsprechenden Kreditbetrag hinzuaddiert und erscheinen auf dem Kontoauszug des Kreditkontos. Vorab-Gebühren, Prüfungsgebühren oder eine sogenannte Dokumentenpauschale wie bei manch unseriösen Anbietern wird nicht erhoben.
Für den Kredit ohne Vermittler gibt es allerdings auch zwei seriöse Ausnahmen
Dennoch kann nicht generell gesagt werden, dass es niemals Vermittler für Kredite gibt. Ein branchenübliches Beispiel sind insbesondere Immobilienkredite und Darlehen für den Wohnungsbau. Diese werden bei manchen Banken nicht mehr nur im eigenen Unternehmen angeboten und ausbezahlt, sondern stehen auch Kooperationspartnern zur Verfügung. Da kann es beispielsweise sein, dass ein großes Neubauprojekt mit einer dazugehörenden Baufinanzierung wirbt, die den Kunden vom Wohnungsbauunternehmen zur Verfügung gestellt wird. Dabei sind günstige Zinsen ein wesentliches Verkaufsargument und hier funktioniert der Vermittler etwas anders, als bei anderen Krediten.
Die Wohnugsbaugesellschaft ist ihrerseits langjähriger Stammkunde bei der eignen Hausbank und schlägt der Bank eine quasi Exklusiv-Partnerschaft vor. Für den zu erwartenden Ansturm an Kreditkunden und deren in der Summe größeres Volumen bekommen dann alle Kunden eine Art Mengen-Rabatt bei den Zinsen.
Die zweite Ausnahme ist die sogenannte Honorarberatung für Finanzanlagen und Kredite. Dabei handelt es sich um einzelne Finanzfachleute, die im Gegensatz zum Branchenmodell keinerlei Provisionen für die Beratung und den Verkauf von Finanzprodukte erhalten. Diese sind bei keiner Firma oder Bank angestellt und berechnen dem Kunden die Beratungszeit und somit das übertragene Wissen bzw. den Rat des Fachmannes.
Diese treten dann bei einem Kredit in der Art in Erscheinung, dass sie bei der Suche nach dem günstigsten Angebot mithelfen oder Geschäftspartner ins Gespräch bringen. Dafür stellen sie eine Rechnung, ansonsten funktioniert der Kredit aber wie bei einem Kredit ohne Vermittler.
Wenn Sie also die verschiedenen Arten des Geschäftsabschlusses von Krediten, die Gebührenmodelle und die Honorarberatung kennen, dann sind sie gut gewappnet für die Suche nach günstigen Angeboten.